Navigator of Ignorance

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Montag, Dezember 13, 2004

Red Bull, Spielberg und Cheats

Ich bin jetzt fast mit Got Game: How the Gamer Generation Is Reshaping Business Forever fertig. Dann lese ich heute den Spielberg Artikel im Standard wo geschrieben steht, dass jetzt einfach mal ein paar Gesetze geändert werden damit das Mateschitz-Red Bull-Spielberg-Motorsport-Projekt vielleicht doch werden darf. Und wenn dass nicht reicht kann die Klasnic immer noch eine Verordnung aussprechen und ein paar andere Gesetze ändern und dann haben wir wieder eine heile Welt.

Haben Politiker überhaupt keinen Respekt mehr vor ihren eigenen Spielregeln? Die Schuldigen sind zumindest insgeheim schon bekannt:
Insgeheim freilich weiß man auch hier vor Ort: "Verbockt" - so wurde geraunt - hat die Sache die Landesregierung, die das Projekt in Windeseile durchboxen wollte und dies mit einem - wie der Umweltsenat festhielt - völlig mangelhaften Genehmigungsverfahren.

Politiker (mit gesetzgebender Mehrheit) cheaten an allen Ecken und Enden. Mir drängt sich folgender Vergleich auf: Zuerst investiere ich nicht genügend Zeit, Energie und Grips in das Spiel und scheitere immer wieder am selben Gegner. Also muss ich cheaten. Im ersten Schritt ercheate ich mal alle Waffen und weil ich dann noch immer nicht gewinne, wechsle ich in den God-Modus und laufe über alle drüber. Ich als Computerspieler weiß, was es heißt zu cheaten. Ich mache es oft aber ich würde dann nie auf die Idee kommen darauf stolz zu sein dass ich das Spiel durchgespielt habe. Den Politikern ist das aber sicher nicht klar. Die nennen dass dann Verantwortung übernehmen. Das hat der Strasser mit seiner unglücklichen aber entlarvenden Aussage zum VfGH klar gemacht und wenn die Klasnic jetzt das Projekt mittels Gesetzesänderung und Verordnung durchbringt wird sie sich groß abfeiern lassen. Vollkommen zu unrecht. Cheaters never win! Das muss die Generation Enron aber noch lernen.

derStandard.at - Spielberg kniet vor Red Bull