Navigator of Ignorance

Private Blog for Eroticizing Intelligence

Dienstag, Oktober 28, 2003

Rumble in the Bronx


Aufregung um einen Monopoly Clone names Ghettopoly, entstanden als Marketingmittel für Urban-Outfitters, bei dem nicht mit Grundstücken sondern u.a. mit Crack gehandelt wird. Telepolis berichtet. Blogger Joe Grossberg hat noch mehr Infos.

Ghettopoly ist wie Monopoly, es geht nur unter anderem auch um Drogenmissbrauch und Gangsta Rap. Die "Playas" spielen in der Bronx, in Harlem, mit einem Schnapsladen, einem Massagesalon, einem Waffengeschäft, einem Pornoladen oder 40 "Crack-Häusern" auf dem Spielplan - und nicht mit den gewohnten Figuren, sondern mit einer Maschinenpistole, einer Portion Crack, einem Basketball oder einem Marihuanablatt, die unter anderem Drogenhändler, Prostituierte oder Zuhälter darstellen.

In der Kleidungskette gibt es das Spiel nicht mehr, aber dafür auf ghettopoly.com für 30 Bucks zu bestellen.

Ist diese Art des Marketing die Einzige des erfolgreichen "breaking through the clutter"? Hey, der Markt kennt doch nur Produkte und keine Moral.
(Uuups, heute aber sehr moralisch ;-)

Sonntag, Oktober 26, 2003

Juhuu - Ich bin/habe eine Persoenlichkeit


Gestern abend testeten ueber 200.000 OesterreicherInnen ihre Persoenlichkeit. Und siehe da, wenn man etwas testet bekommt man auch ein Ergebnis und also Sicherheit. Jetzt hat wirklich jeder seine individuelle Persoenlichkeit bekommen. Zusammengefasst in 4, die Weltbevoelkerung beschreibenden, Tempramenten. Und wieder unterteilt in jeweils 4 Persoenlichkeitstypen.

Zur Show und zur Auswertung kann man hier nachlesen.
Der Persoenlichkeitstyp "Versorger" gehoert zum Temperament "Waechter" und mit 21,4 Prozent ist er die staerkste Gruppe Oesterreichs. An zweiter Stelle kommt wieder ein "Waechter", naemlich der "Beschuetzer" (14,9 Prozent). Knapp dahinter folgt auf Platz drei der "Anfuehrer" (14,3 Prozent). Zwischen Frauen und Maenner zeigen sich grosse Unterschiede.

Den sog. Keirsey Test, der auf C.G. Jung aufbaut, kann man hier auch abseits der ausgesprochen langweiligen und an die Fernsehshows der 70er erinnernden Sendung, machen. Billigst produzierte Unterhaltung, die sich wahrscheinlich aus dem SMS Mehrwertservice finanziert. Obwohl die Auswertung auch gratis übers Internet ging waehlten 71% der TeilnehmerInnen die SMS Option. D.h. sie tippten über 70 Ziffern/Zeichen in ihr Handy und schickten das für 70 Cent (?) an den ORF. Ich werde SMS ja nie kapieren.

Dank, andauernder Verkuehlung, Wintereinbruch, einem langweiligem TV-Konkurrenzprogramm und weil man daneben so gut computern konnte, weis ich nun, dass ich die Kombination Idealist / Heiler (Introverted, Intuitive, Feeling, Perceiving) bin und damit eine absolute Ausnahmeerscheinung, weil diese Kombination laut Keirsey auf nur ein 1% der Bevoelkerug zutrifft. Love me, i am rare!

Mittwoch, Oktober 22, 2003

Von der aussterbenden Jugend



Das manager-magazin hat einen etwas anderen Blick auf die demographischen Veränderungen der nächsten Jahre und konzentriert sich nicht so sehr auf die Renten und jene die sie bekommen sollen, sondern auf jene die sie [die Renten] wohl einzahlen werden müssen und meint: High Potentials sterben aus

Hier zeichnen sich angesichts der voraussehbaren demografischen Entwicklung Engpässe am Horizont ab, von denen der Blick aus dem Fenster das Gegenteil vermuten lässt. Schließlich klopfen auf Grund der Arbeitsmarktflaute rund um den Atlantik derzeit mehr hoch qualifizierte Arbeitsanbieter und Hochschulabsolventen an die Türen von Unternehmern und Behörden als diese nachfragen.

Aber blicken wir eine gute Dekade nach vorne. Die Babyboomer-Generation verlässt ab etwa 2015 den Arbeitsmarkt, die Zahl der Arbeitskräfte geht angesichts viel zu geringer Geburtenraten noch über Dekaden Jahr für Jahr um ein Prozent zurück.

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Montag, Oktober 20, 2003

und noch einmal das Verschwörungsmagazin


... Telepolis diesmal mit einem tollen Beitrag aus einem ganz anderen Teil der Blogosphere.
"We must be winning the war on (Islamic) terror. If the best that Al Qaeda can do is mount a DoS attack, then things are looking up."

Booooyakaaaa
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Geben ist Seeliger den Nehmen?



Das auch seelige vielleicht nicht ohne Makel sind ist im "Verschwörungsmagazin" telepolis nachzulesen:
"Eine systematische Verzerrung der Wirklichkeit bei nahezu vollständiger Ausblendung kritischer Analyse muss man im Falle Mutter Teresas diagnostizieren, wenn man ihr Lebenswerk unvoreingenommen untersucht."

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Freitag, Oktober 17, 2003

Adults Only!


Electronic Gaming Monthly hat ein paar 10-13 jährige vor Pong, Donkey Kong, Tetris und ähnliche Klassiker gesetzt und Ihre Reaktionen beobachtet. Sehr amüsant und seeeehr neunmalklug, die kleinen Herrschaften ;-)
Tim: Oh, I'm starting to suck. John, you drained my skill.
John: Yes, I used a power-up.
Tim: What? There's no power-ups in Pong. The concept of a power-up hadn't been invented yet.
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Dieser Do-it-yourself Link bleibt ohne Kommentar:
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Donnerstag, Oktober 16, 2003

Glückskeks Marketing


Das Manager Magazin berichtet über die Geschäftsidee Mark Hughes' mit Werbung auf der Rückseite der Zettel in Glückskeksen noch reicher zu werden. Hughes schaffte es auch schon als Marketingleiter des Startups half.com eine kleine Gemeinde in den USA zum Nameswechsel zu überreden. Aus Halfway wurde half.com - die erste und einzige wahre Dot Com Gemeinde der USA.
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Donnerstag, Oktober 09, 2003

Schnell - Schneller - Wirtschaft


Kürzlich saß ich mit ein paar StudentInnen in einem Seminar zur Virtualisierung der Universitäten. Trotz unendlicher Versuche von Seiten der Politik (Hallo Frau Gehrer!) die Universitäten in AT in die Scheinbarkeit zu sparen, geht es in diesem SE um eLearning etc.

Jedenfalls sprach ich dort Weblogs an und blickte in fragende Gesichter. Eigentlich wenig überraschend, denn Blogs haben hierzulande noch lange nicht den tipping point der breiten Masse erreicht. Wer nicht zu den professionellen netheads gehört hat keine Ahnung was Blogs sind - und wie ich überzeugt bin, muss es auch nicht sein. Ein Umstand den die selbstverliebten Bewohner der Blogosphere gerne vergessen.

Die (amerikanischen) netheads, die scheinbar noch immer im new economy super pursuit mode denken sind schon wieder einen schritt weiter. Ihnen geht es ums next next thing und das heißt scheinbar Paid Subscription Blogging. Ein interessanter Artikel der die bekannten Revenue Modelle auf ihre Praktikabilität abklopft.

Heute ist ein trauriger Tag


Neil Postman, einer der größten, penetrantesten, lautesten, pointiertesten, unreflektiertesten, brilliantesten gegenwärtigen Medienapokalyptiker ist im Alter von 72 Jahren am vergangenen Sonntag an Lungenkrebs verstorben. Ein großteil meiner - soon to be finished - Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem Ton und der Argumentation Postmans v.a. in seinem letzten Buch: Die zweite Aufklärung. Vom 18. ins 21. Jahrhundert.

Der problematische Punkt bei Postman ist der, dass das Phänomen das er kritisiert, schwer zu leugnen ist, dass jedoch die Argumentation dafür, also das wie, zumindest mir die Haare zu Berge stehen läßt. Allerdings befindet sich Postman ja in bester Gesellschaft und kann sich auf eine lange Geschichte der Medienbeschimpfung beziehen.

Vereinfacht gesagt geht es immer um einen Diskurs des Verfalls der so einfach nicht stimmt und zu dem es nur kommen kann, wenn man den Fehler begeht die (Qualitäts-)Kriterien alter und bekannter Medien auf neue Medien zu übertragen. Beispiele dafür gibt es wie Sand am Meer: Sprache vs Schrift, Malerei vs Photo, Kino vs TV, Zeitung vs WWW. Wer es genauer und ausführlicher Wissen will muss meine Diplomarbeit lesen. (Wenn sie dann halt mal fertig ist :-(

Dienstag, Oktober 07, 2003

What a (media) hack?



Nike will den Karlsplatz in Wien kaufen und in Nike-Platz umtaufen. So ein bestuerztes Mail das mich gestern ueber diverse Mailinglisten erreichte. Eigentlich auch wurscht, weil ob jetzt ein Platz nach einer Kirche, einem Kaiser, einem Heiligen, einem Antisemiten oder einer griechischen Goettin benannt ist, macht (in Wien) wenig Unterschied. Wenn da nicht dieser Sportartikelproduzent waere der den Namen Nike irgendwann gehijacked haette und heute beim Schriftzug Nike niemand mehr an die Griechen denkt.

Nun die Medien spielen mit in dieser durchgehenen Simulation, was dieses "Kunstprojekt" nicht besser macht. What´s da deal, Kuenstler?

Und auch ich trage etwas dazu bei. Ende der Nabelschau ;-)

Samstag, Oktober 04, 2003

Heute bei einer Lehrveranstaltung zur virtualisierung von Universitäten.

Freitag, Oktober 03, 2003

Think about the future, the future, the future



Roland Piquepaille gibt eine sehr feine Übersicht über zwei Artikel von Ray Kurzweil und Bill Joy über deren Sicht des 21. Jhds. Im speziellen über "genetic engineering, nanotechnology and robotics (collectively known as GNR)."
Ein empfehlenswerter quick read, da die zitierten Artikel durchaus länger sind ;-)
Kurzweil
Joy Interview

Mittwoch, Oktober 01, 2003

5 jährige Australierin baut Bong im Unterricht


Richtig gelesen. Eine Volkschülerin hat in ihrer Klasse im Rahmen einer "show and tell'' Einheit aus einer Cola Flasche eine Bong gebastelt.
"The little girl showing how to make a bong was the most in-your-face example of drug culture among primary school students I've heard of,'' one teacher said.
Und bei uns diskutiert man noch immer über die Pisa-Studie ;-)

News.com Story